Biografie
Altenbourgs Lebenswerk aus über vier Jahrzehnten „umfasst neben Gedichten und Prosatexten mehr als 3000 Zeichnungen und Farbblätter, 200 Lithografien, 269 Holzschnitte, 217 Radierungen sowie zahlreiche plastisch gestaltete Figurationen; Reliefs, Gitter und Schmuckstücke sowie Raumgestaltungen in Haus und Garten in Altenburg.“ (Annegret Janda im Werkverzeichnis).
1926 | In Rödichen-Schnepfenthal bei Gotha als Gerhard Ströch geboren. |
1929 | Zieht die Familie nach Altenburg, wo Gerhard Altenbourg mit Unterbrechungen bis zu seinem Tod lebt. |
1944 | Als Siebzehnjähriger zum Kriegsdienst eingezogen. Die Erfahrungen prägen sein Leben und seine Kunst. |
1945–1948 |
Schriftstellerische und journalistische Arbeiten; Kunstunterricht bei Erich Dietz. |
1948–1950 |
Studium an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und bildende Kunst Weimar. Intensive Beschäftigung mit Literatur- und Kunstgeschichte. |
1949–1952 | Früheste Druckgrafiken: 55 Lithografien. |
1951 | Erste Begegnung mit dem Kunsthändler Rudolf Springer in Berlin (West). |
1955 | Nimmt er den Künstlernamen Altenbourg an. |
1956 | Erster Museums-Ankauf und erste Museums-Ausstellung im Lindenau-Museum Altenburg, das ihn zudem in das Künstlerlexikon „Vollmer“ eintragen lässt. |
1957 | Ausmalung und Gestaltung des damals Atelier genannten zentralen Raumes im Wohn- und Arbeitshaus. Erste plastische Arbeiten. |
1959 | Erste Beteiligung an einer internationalen Ausstellung: der II. documenta in Kassel. Wiederaufnahme der Lithografie. Erste Holzschnitte. |
1961 | Gastatelier in der Akademie der Künste Berlin (West). |
1962 | Das Museum of Modern Art New York erwirbt über die Galerie Springer eine großformatige Zeichnung. |
1964 | Wegen Übertretung der Ausfuhr- und Zollgesetze der DDR zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt, ausgesetzt auf zwei Jahre Bewährung. Erste Ausstellung in der Galerie Brusberg Hannover. |
Ab 1965 | Neugestaltung von Haus und Garten. |
1966 | Burda-Preis für Graphik. |
1968 | (Erster) Will-Grohmann-Preis. |
1969 | Erste Gesamtschau seines Schaffens in der Galerie Brusberg Hannover und in anderen Städten. Werk-Verzeichnis. |
1970 | Mitglied der Akademie der Künste Berlin (West) und des Instituts für moderne Kunst Nürnberg. |
1971 | Der Band „Altenbourg. Ich-Gestein. Arbeiten aus zwei Jahrzehnten“ erscheint. |
1976 | Ausstellung der Holzschnitte im Schloss Hinterglauchau Glauchau. |
1977 | Stipendiat der International Association, Cambridge, Großbritannien. |
1981 | Erste Radierungen auf Anregung des Chemnitzer Künstlers Thomas Ranft. |
1986/87 | Erste offizielle Ausstellungen in der DDR in Leipzig, Dresden und Berlin (Ost). |
1989 | Goldmedaille der Internationalen Buchkunst-Ausstellung Leipzig für die Reclam-Ausgabe der „Wund-Denkmale“. Am 30. Dezember an den Folgen eines Autounfalls bei Meißen gestorben. |
1998 | Carlfriedrich Claus ist der erste Preisträger des vom Lindenau-Museum Altenburg seither zweijährlich vergebenen Gerhard-Altenbourg-Preises. |
2002 | Gründung der Stiftung Gerhard Altenbourg durch Anneliese Ströch, die Schwester des Künstlers. |
2013 | Tod von Anneliese Ströch. |
Der Stiftung steht seither ein Vorstand mit Vertretern des Freistaats Thüringen, des Landkreises Altenburger Land und der Stadt Altenburg vor. |